Die kommende Zeit – meine Gedanken zur Zukunft
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Es gilt als eine der Herausforderungen der Generation Y, Ungewissheit auszuhalten. Es ist nicht immer einfach, den richtigen Umgang zu finden mit ihr und den Sorgen, die von ihr ausgehen. Als Absolvent der Wirtschaftswissenschaften und angehender Student des Kommunikationsdesigns ist der 27-jährige Yakub Poda mit der Thematik durchaus vertraut. Im folgenden Text schildert er den Zusammenhang, den er zwischen zwei Zukunftsthemen sieht, die ihn beschäftigen: Altersvorsorge und Klimawandel.
Offen in die Zukunft
Eines ist gewiss: Das Alter kommt bestimmt. Was es für eine Zeit sein wird, wissen wir noch nicht. Eine voller Freude und glücklicher Rückblicke, oder eine schwierige, in der man nicht mehr im Stande ist, sich selbst zu versorgen.
Was auch immer die Zukunft bringt, scheint es sinnvoll, sich schon heute auf mögliche Fälle einzustellen, die eintreten können. Hierbei kann es helfen, sich beraten zu lassen. Jemand, der erfahren darin ist, Zukunftsszenarien zu umreißen, kann eine Entlastung darstellen. So kann eine solche Beratung es verhindern, dass man übermäßig pessimistische Erwartungen entwickelt. Diese könnten dazu führen, dass man verkrampft und sich gegen Dinge versichert, deren Eintrittswahrscheinlichkeit gering ist.
Die Herausforderung der Generation Y
Ich stelle mir die Frage, ob ich tatsächlich meinen heutigen Konsum einschränken will, um später mehr von meinem Leben zu haben. Dass sich diese Frage viele meiner Altersgenossen nicht stellen, fällt mir oft auf. Viele scheinen darauf bedacht zu sein, in der Gegenwart zu leben und nicht an morgen zu denken. Das allerdings bedeutet nicht automatisch, sich tatsächlich in der Gegenwart und ihren Umständen zu befinden. Die meisten Menschen haben Sorgen. Es gilt, sich um diese zu kümmern, bevor sie uns überfordern. Schließlich haben sie eine Ursache und man kann sie nicht durch bloße Willenskraft oder schnelle Ablenkung in Wohlgefallen auflösen. Zumindest nicht, wenn man sich nachhaltig entwickeln möchte. Doch genau das ist es, was für viele meiner Freunde und auch für mich oft eine Herausforderung darstellt. Wir wünschen uns – weil wir sie dank Amazon, Netflix und Facebook so oft bekommen – schnelle Bedürfnisbefriedigung und schrecken davor zurück, uns längerfristig mit Themen zu beschäftigen, die keine sofortige Belohnung versprechen. So sind Zukunftsthemen häufig etwas, um das wir uns erst später kümmern wollen.
Die kollektive Verantwortung der Generation Y
Dass es sich schon heute lohnt, an morgen zu denken, zeigt sich bei einem Thema, das uns alle angeht: das globale Klima. Wir haben seit Jahrzehnten so gewirtschaftet, als gäbe es kein Morgen, keine zukünftigen Generationen, die noch auf diesem Planeten leben wird.
Diese Denk- und Handlungsweise hat Folgen. Aktuell werden sie sichtbar an Hitzerekorden rund um den Planeten. Verdrängung und Zögern, statt Verantwortung und Taten, haben die Welt in eine fatale Lage gebracht. Konfrontation mit der Gegenwart sollte die Devise sein, anstelle von Schadensbegrenzung.
Ein Perspektivwechsel für die Generation Y
Das betrifft nicht nur globale Themen, sondern auch individuelle. Auch wenn Klima und Altersvorsorge scheinbar nicht mit einander verbunden sind, sind es doch beides Zukunftsthemen, deren Lösung zentral davon abhängt, wie die Generation Y ihre eigene Denkweise reflektieren und angehen wird. Wenn wir es schaffen, die kurzfristige bedürfnisorientierte Perspektive durch eine längerfristige zu ergänzen, können wir viele Negativszenarien verhindern. Das gilt ebenso für den Einzelnen, wie auch gesamtgesellschaftlich.
Im Fall von Versicherungen und Altersvorsorge denke ich, dass es sinnvoll ist, sich mit Menschen auszutauschen, die Erfahrung haben. Diese wissen, was sie richtig, und was sie falsch gemacht haben. Aber sicherlich kann es auch nicht schaden, sich dem Thema mit unabhängigen Experten zu widmen.
Wir sind letztlich nur Menschen und haben eine selektive Wahrnehmung. Wir können die Zukunft nur ungenau prognostizieren und unser Gehirn ist so aufgebaut, dass wir uns bei unserer Vergangenheit nicht sicher sein können, welche Erinnerungen durch aktuelle Wahrnehmung verändert wurde. So wird die Gegenwart, die eigentlich nur aus dem aktuellen Moment besteht, häufig durch vergangene Erlebnisse und Ängste vor der Zukunft eingefärbt. Aus dieser Perspektive ergibt es Sinn, sich auf das Alter vorzubereiten und sich frühzeitig abzusichern.
Mit Zuversicht in die Zukunft
Ich bin jetzt 27 Jahre alt. Mir wird bewusst, dass ich keine Zeit mehr verlieren möchte und meine Zukunft aktiv planen muss. Ich denke viel darüber nach, welche Herausforderungen sich mir im Alltag bieten. Dabei komme ich zu dem Schluss, dass es legitim ist, wenn ich mir für Themen, zu denen ich kein Fachwissen besitze, Beratung hole. Das bietet mir eine Entlastung, die es mir an anderer Stelle erlaubt, meinem Alltag besser zu begegnen. Ich denke, dass es erstrebenswert ist, im Moment zu leben. Doch mir persönlich gelingt das nur dann, wenn ich weiß, dass meine Zukunft geregelt ist und ich mit meiner Vergangenheit im Reinen bin. Dann kann ich bei mir sein. Dadurch kann ich für meine Umgebung offen sein und ihr gerecht werden.