Tierkrankenversicherung: So schützt du deinen Vierbeiner richtig
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- Katzen und Hunde zählen zu den beliebtesten Haustieren in Europa. Etwa 340 Millionen Tiere gibt es in europäischen Haushalten.
- Ein Haustier kann schnell teuer werden. Besonders die Kosten für Futter und Tierarztbesuche summieren sich im Laufe der Zeit.
- Gegen hohe Tierarztkosten helfen Tierkrankenversicherungen. Katzen- und Hundekrankenversicherung bieten einen Rundum-Schutz. Eine OP-Versicherung übernimmt die Kosten teurer Operationen.
- Hunde brauchen zudem eine Hundehalterhaftpflicht. Sie schützt dich vor den finanziellen Folgen von Schäden, die durch dein Tier verursacht werden.
Ob Hund, Katze, Kaninchen oder Hamster – ein Leben ohne Haustier ist für viele unvorstellbar. Doch wenn du einen treuen Vierbeiner hast, trägst du die Verantwortung für viele Jahre. Eine gute Absicherung ist für dein Haustier genauso wichtig wie für dich. Wir haben die wichtigsten Tipps zum Thema Tierkrankenversicherungen zusammengefasst und zeigen dir, wie du dein Tier absicherst.
Haustiere bereichern das Leben vieler Menschen. Es ist nicht verwunderlich, dass die Zahl der Haustiere in Europa stetig steigt. Eine Studie vom Verband der europäischen Heimtiernahrungsindustrie (FEDIAF) zeigt, dass es 2022 340 Millionen Haustiere in Europa gegeben hat. Katzen sind dabei mit 127 Millionen Tieren die beliebtesten Haustiere gewesen – dicht gefolgt von Hunden (104 Millionen). Vögel (53 Millionen), Kleintiere (29 Millionen) und Fische (22 Millionen) sind dagegen weniger verbreitet.
Das kostet ein Haustier
Im Laufe ihres Lebens kosten Haustiere nicht nur Zeit, sondern auch einiges an Geld. Die Kosten unterteilen sich dabei grob in drei Kategorien:
- Futterkosten
- Anschaffungskosten
- Tierarztkosten
Die jährlichen Kosten unterscheiden sich von Tier zu Tier stark. Nur wie viel kostet ein Tier im Jahr?
Das teuerste Haustier ist der Hund. Besitzerinnen und Besitzer sollten mit rund 1.200 Euro im Jahr für ihren Vierbeiner rechnen. Große Hunde kosten sogar bis zu 2.400 Euro. Katzen kosten im Vergleich nur etwa halb so viel wie Hunde – circa 700 Euro im Jahr. Ein ausschlaggebender Grund dafür: Wenn du einen Hund hast, zahlst du pro Monat zusätzlich Steuern und gegebenenfalls Geld für die Haftpflicht. Je kleiner das Tier, desto geringer sind in der Regel die jährlichen Kosten. Ein Wellensittich ist vergleichsweise günstig und kostet nur 84 Euro im Jahr.
Die Ausgaben für Futtermittel sind für alle Tierarten am höchsten, doch bei notwendigen Tierarztbesuchen schlagen selbst kleine Behandlungen schnell ins Budget und steigern die Tierarztkosten. Eine lebenswichtige Operation kann dabei schnell mehrere tausend Euro kosten. Eine Tierkrankenversicherung kann dann nützlich sein. Sie übernimmt die Behandlungs- und Operationskosten, bietet einen umfassenden Schutz und schont zeitgleich dein Budget.
Versicherungen für Hunde und Katzen
Haustiere können bei guter Pflege ein langes und zufriedenes Leben haben. Aber auch die beste Fürsorge kann weder Krankheit noch Unfälle verhindern. In diesem Fall willst du die beste Versorgung, ohne dabei an die hohen Kosten denken zu müssen. Bei Tierkrankenversicherungen für Hunde und Katzen kannst du in der Regel zwischen zwei Versicherungen wählen: Einer Katzen- beziehungsweise Hundekrankenversicherung und einer OP-Versicherung.
Die meisten Versicherungen bieten zudem Schutz im Ausland an. Bist du beispielsweise mit deinem Hund vorrübergehend im Ausland, ist auch dort der Versicherungsschutz deiner Hundekrankenversicherung gültig.
Wie teuer eine OP-Versicherung oder Krankenversicherung ist, hängt von verschiedenenFaktoren ab. Zu den wichtigsten Faktoren zählen:
- Das Alter deines Tiers
- Die Rasse
- Die Haltungsform bei Katzen (Wohnung oder Freigänger)
- Die gewünschten Leistungen
- Deine Selbstbeteiligung
- Die Zahlungsweise
Unser Tipp: Je früher du eine Tierkrankenversicherung für dein Haustier abschließt, desto günstiger wird dein monatlicher Versicherungsbeitrag. Ab einem gewissen Alter werden Tiere zudem nicht mehr versichert – früh sein lohnt sich.
Ein Muss bei Hunden: Die Hundehalterhaftpflicht
Hundehalterinnen und Hundehalter können selbst entscheiden, ob sie eine Hundekrankenversicherung abschließen wollen. Doch eine Versicherung ist in vielen Bundesländern in Deutschland Pflicht: Die Hundehalterhaftpflicht . Jeder Hund braucht Auslauf und trifft auf der Straße oder im Wald auf andere Artgenossen und Menschen. Verletzt dein Hund andere Menschen oder verursacht einen Verkehrsunfall, können schnell Schäden in Millionenhöhe entstehen.
Als Besitzerin oder Besitzer haftest du für dein Tier – folglich musst du für die entstandenen Schäden aufkommen. Deine private Haftpflichtversicherung zahlt in solchen Fällen nicht. Haften würdest du dann mit deinem Privatvermögen. Eine Hundehalterhaftpflicht sichert dich ab und zahlt im Schadensfall bei Personen-, Sach- oder Vermögensschäden.
Lohnt sich eine Tierkrankenversicherung?
Es gibt einige gute Gründe für eine Krankenversicherung. Im Hinblick auf die gestiegenen Tierarztkosten kann eine Tierkrankenversicherung besonders für Hunde und Katzen sinnvoll sein. Sie schützt dich vor unerwarteten und hohen Operationskosten, die schnell die Grenzen deines finanziellen Budgets sprengen können.
In den ersten Jahren gehst du mit deinem Haustier in der Regel selten in die Tierarztpraxis – lediglich für Routineuntersuchungen oder Impfungen. Allerdings steigt mit dem Alter das Risiko an einer Alterserkrankung zu erkranken. Ältere Tiere brauchen in der Regel kostenaufwändige medizinische Versorgung. Wenn dein Vierbeiner ein durchschnittlich langes Leben führt, zahlt sich der Versicherungsbeitrag somit mit hoher Wahrscheinlichkeit langfristig aus.