Hilfsprojekt geht in die nächste Runde: OVB setzt Unterstützung in Madagaskar fort

|

Copyright SOS-Kinderdörfer weltweit/Gernot Aschoff [Fotograf]

Köln - 12. Juni 2024. Bereits in 2022 haben die OVB Holding AG und das OVB Hilfswerk ein Projekt in Kooperation mit SOS-Kinderdörfer Madagaskar gefördert. Der Süden des Landes war zu diesem Zeitpunkt bereits seit über fünf Jahren von Dürre geplagt und Millionen von Menschen drohte eine Hungersnot. Als Ergebnis einer europaweiten Fundraisingaktion zum 50-jährigen Jubiläum der OVB war es uns möglich, ein Jahr lang insgesamt 50 Kinder und ihre Familien durch Soforthilfe zu unterstützen. Das Familienunterstützungsprogramm ermöglichte, dass Kinder in ihren Familien bleiben bzw. wieder zu diesen zurückkehren konnten.

Auch in diesem Jahr möchten wir unsere Unterstützung in Madagaskar unbedingt fortführen. Das neue und nachhaltige Projekt, das wir in Kooperation mit SOS-Kinderdörfer fördern, konzentriert sich auf die Region Analamanga im Zentrum der afrikanischen Insel. Die Bewohner der Gemeinde Vontovorona leben hauptsächlich von der Selbstversorgung durch Ackerbau und Viehzucht. Die Erträge sind sehr gering – im Jahr 2022 befanden sich insgesamt 81 % der Bevölkerung am Rande der Armutsgrenze. Externe Faktoren wie Naturkatastrophen verschärften die ohnehin instabile Situation.

Die Gemeinde hat mit Hilfe von SOS-Kinderdörfer im Jahr 2023 eine landwirtschaftliche Genossenschaft mit dem Ziel der Hilfe zur Selbsthilfe gegründet. So soll die sozioökonomische Situation für insgesamt 250 Bauern- und Landarbeiterfamilien nachhaltig verbessert und die Armut verringert werden. Die Kinder in der Region profitieren ebenfalls erheblich von dem Projekt. Sie können nun regelmäßig zur Schule gehen und sind nicht mehr gezwungen, bei der schweren Landarbeit mitzuwirken.

Im Rahmen der Genossenschaft werden die Mitglieder in finanziellen Themen geschult – unter anderem bezüglich Marktanalyse und Investitionsstrukturen. Land, Ausrüstung und Arbeitskräfte werden gemeinschaftlich eingesetzt. Das Land wird mit Einsatz von solarbetriebenen Maschinen nachhaltig bewirtschaftet, zusätzlich werden Solarenergie- und Bewässerungstechniken implementiert.

Herr Justin: »Elektrizität ist ein Gamechanger.« (Copyright Bild SOS-Kinderdörfer Madagaskar)

Herr Justin, ein erfahrenes Mitglied der Kooperation betont, wie wichtig es sei, in elektrische Energie zu investieren: »Elektrizität ist ein Gamechanger. Stromausfälle sind häufig und schwerwiegend und behindern alltägliche Aufgaben wie beispielsweise das Telefonieren oder die Mahlwerke. Die Verbesserung dieser Situation wird einen großen Unterschied machen.«

Eine zentrale Verwaltung managt die landwirtschaftliche Produktion und die Einnahmen entlang der Wertschöpfungskette von Anbau, Zucht, Verarbeitung, Lagerung, Verkauf und Transport. Auf diese Weise kann die Genossenschaft mehr Gewinn schöpfen und sogar finanzielle Reserven für Mikrokredite, Rücklagen und Notfälle bilden.

Das Projekt in Vontovorona ist nach aktuellem Stand auf eine Dauer von 27 Monaten ausgelegt. Mit der OVB Hilfswerk Spende in Höhe von 70.000 Euro werden wir dieses bereits für 7 Monate mitfinanzieren können. Wenn Sie ebenfalls für SOS-Kinderdörfer in Madagaskar spenden möchten, können Sie dies mit der Auswahl des Landes über die Spendenaktionsseite von SOS-Kinderdörfer weltweit.

Entdecken Sie unsere spannenden Beiträge

SOS-Kinderdorf Madagaskar: Kinder während des Mathematikunterrichts in Beloha,  Copyright SOS-Kinderdörfer weltweit/Gernot Aschoff [Fotograf]

| OVB-Hilfswerk

Kleine Schritte in eine bessere Zukunft

Das Hilfsprogramm des SOS-Kinderdorf Madagaskar in Toamasina hat schon viele Familien wieder mit ihren Kindern vereint. Auch die meisten der aktuell 50 teilnehmenden Kinder können in ihren Familien verbleiben oder werden gemeinsam mit ihren Familien betreut. Das Projekt fördert Familien in allen Lebensbereichen – Bildung, Ernährung, Erziehung, finanzielle Unabhängigkeit und Gesundheit − und stärkt sie auf diese Weise für die Zukunft.