Die Lebensversicherung: So sicherst du deine Familie finanziell ab

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Mutter hält ihr Baby in der Luft vor einem See
Das Wichtigste zum Thema Lebensversicherungen

Lesezeit: ca. 4 Minuten

  • Lebensversicherungen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Leistungen und Verträge stark. Die Risikolebensversicherung, die Kapitallebensversicherung und die fondsgebundene Lebensversicherung sind die bekanntesten.
  • Die Risikolebensversicherung sichert deine Familie im Todesfall finanziell ab.
  • Die Kapitallebensversicherung kombiniert einen langfristigen Sparvertrag mit einem Hinterbliebenenschutz.
  • Die fondsgebundene Lebensversicherung kombiniert eine Fondsanlage mit einer Risikolebensversicherung.
  • Die private Rentenversicherung ist eine Altersvorsorge mit optionalem Todesfallschutz.

Die eigene Familie finanziell absichern oder für das Alter sparen? Warum nicht beides zeitgleich? Eine Lebensversicherung macht es möglich, denn sie kombiniert beide Produkte. Doch welche Versicherung lohnt sich in deiner Situation? Ob fondsgebundene Lebensversicherung oder Risikolebensversicherung – wir haben die wichtigsten Infos und Tipps zu dem Thema zusammengefasst.

Lebensversicherungen sind weit verbreitet. Nach einer Untersuchung von Insurance Europe investieren Menschen mehr Geld in Lebensversicherungen als in andere Versicherungsarten. Im Jahr 2020 hat jede Person in Europa durchschnittlich 1.106 Euro für Lebensversicherungen ausgegeben. Zum Vergleich: Für Sachversicherungen liegen die Ausgaben bei 189 Euro pro Person und Jahr.

Was ist eine Lebensversicherung?

Fakt ist: Die eine Lebensversicherung gibt es nicht. Hinter dem Begriff stecken viele verschiedene Versicherungen. Die einzelnen Versicherungen decken unterschiedliche Risiken ab. Abhängig von deinen individuellen Wünschen und Bedürfnissen, lohnt sich eine Risikolebensversicherung oder eine fondgebundene Lebensversicherung mehr. Dabei ist es nicht leicht bei den unterschiedlichen Varianten den Überblick zu behalten.

Diese Lebensversicherungen gibt es

Der eigene Tod ist kein Thema, mit dem wir uns gerne beschäftigen. Aber es ist wichtig, für den Fall der Fälle vorzusorgen, um deine Angehörigen abzusichern. Wir stellen dir die bekanntesten Lebensversicherungen vor.

Die Risikolebensversicherung

Passiert dir etwas, verliert deine Familie nicht nur ein Familienmitglied. Oft entsteht eine Versorgungslücke. Die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung reichen in der Regel nicht aus, um die Kosten zu decken. Eine Risikolebensversicherung kann diese Versorgungslücke schließen und zahlt deinen Hinterbleibenden eine Einmalzahlung. Mit dieser lassen sich Darlehen abbezahlen oder die finanzielle Unabhängigkeit deiner Familie sichern.

Du träumst zum Beispiel von einer Immobilie? Selten hast du genug Eigenkapital, um dein Traumhaus direkt zu bezahlen. Du brauchst dann einen Kredit. Und was passiert im Todesfall? Kann deine Familie den Kredit abbezahlen? Deinen Immobilienkredit mit einer Risikolebensversicherung finanziell abzusichern, lohnt sich. Im Todesfall zahlen deine Hinterbliebenen das Darlehen mit der Versicherungssumme ab.

Gut zu wissen: Risikolebensversicherungen haben in der Regel unterschiedliche Laufzeiten bei der Versicherungssumme. Für die Absicherung der Familie eignet sich eine konstante Versicherungssumme. Während der gesamten Laufzeit bleiben Todesfallsumme und Beitrag gleich. Für die Absicherung einer Immobilienversicherung eignet sich eine fallende Versicherungssumme. Sie ist sinnvoll, wenn die Schulden mit der Zeit sinken.

Die Kapitallebensversicherung

Die Ka­pi­tal­le­bens­ver­si­che­rung ist eine klassische Lebensversicherung. Sie kombiniert einen langfristigen Sparvertrag und mit einem Hinterbliebenenschutz. Die Versicherungssumme und die Laufzeit kannst du individuell anpassen. Dabei gilt: Je größer die Versicherungssumme und das Alter bei Vertragsende sind, desto höher wird dein Monatsbeitrag.

Die Versicherung hat in der Regel eine Laufzeit von mehreren Jahrzehnten. Die monatlichen Beiträge zahlst du an den Versicherer, der sie gewinnbringend am Kapitalmarkt anlegt. Stirbt die versicherte Person vor Ablauf der Vertragslaufzeit, wird die Versicherungssumme den Hinterbliebenen ausgezahlt. Wenn das nicht der Fall ist, wird die Versicherungssumme inklusive Zinsen an die versicherte Person ausgezahlt.

Wichtig: Die Kapitallebensversicherung ist eng an den Leitzins gekoppelt. Steigt dieser, erhöhen sich ebenfalls die Zinsen für die Kapitallebensversicherung. Du profitierst von steigenden Zinsen und einem höheren Garantiezins.

Vater und Sohn liegen nebeneinander auf dem Bett

Die fondsgebundene Lebensversicherung

Die fondsgebundene Lebensversicherung ist eine Form der privaten Altersvorsorge. Einen Teil deiner Beiträge legst du dabei in Investmentfonds an. Bei einem Investmentfonds zahlen viele Menschen Geld in den gleichen Topf ein. Eine Investmentgesellschaft verwaltet den Fonds und investiert in verschiedene Anlageklassen. Im Vergleich zu einer klassischen Kapitallebensversicherung bietet eine fondsgebundene Lebensversicherung in der Regel höhere Renditechancen. Allerdings ist auch das Verlustrisiko größer.

Die private Rentenversicherung

Die private Rentenversicherung ist eine Altersvorsorge mit optionalem Todesfallschutz. Dein angespartes Geld bekommst du als lebenslange Rente ausgezahlt – bei der klassischen Lebensversicherung als Einmalzahlung. Die private Rentenversicherung ist eine Ergänzung zu deiner gesetzlichen Rente und besteht aus zwei Phasen: Der Ansparphase und der Rentenphase. Zuerst werden deine Beiträge angespart und verzinst. Sobald du die Rente erreicht hast, werden die verzinsten Beträge an dich ausgezahlt.

Die private Rentenversicherung enthält oftmals eine Risikoabsicherung – zum Beispiel gegen eine Berufsunfähigkeit oder den Tod. Stirbst du vor Rentenbeginn, bekommen deine Angehörigen das eingezahlte Geld. Durch die Absicherung für Hinterbliebene ist die private Rentenversicherung eine Alternative zur Kapitallebensversicherung.

Das ist bei einer Lebensversicherung wichtig

Fest steht: Es gibt verschiedene Lebensversicherungen, zwischen denen du wählen kannst. Die einzelnen Versicherungen haben allerdings vieles gemeinsam. Achte besonders auf folgende Punkte:

  • Das Versicherungsunternehmen: Je nach Versicherer werden unterschiedliche Tarife und Leistungen angeboten. Ein Vergleich lohnt sich. Unsere Finanzberaterinnen und Finanzberater unterstützen dich dabei.
  • Die Versicherungssumme: Eine größere Versicherungssumme führt zu höheren Beiträgen. Ist die Versicherungssumme allerdings zu niedrig, sind deine Angehörigen nicht ausreichend abgesichert. Setze die Versicherungssumme lieber etwas höher an.
Junge Frau lächelt in die Kamera
  • Die Laufzeit: Die Laufzeit einer Risikolebensversicherung hängt von der individuellen Situation ab. Hast du Kinder, sollte die Versicherung laufen, bis diese selbstständig sind. Bei einem Kredit sollte sie bis zum Ende der Tilgung laufen.
  • Der Zeitpunkt: Zeit ist Geld – warte deswegen nicht zu lange. Je älter du bist, desto höher sind die Beiträge.
  • Die Gesundheitsfragen: Um eine Risikolebensversicherung abzuschließen, musst du Fragen zu deiner Gesundheit beantworten. Beantworte diese sorgfältige und wahrheitsgemäß. Andernfalls kann dir die Versicherung ihre Leistung verwehren.
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