Die Wohngemeinschaft: Alltag, Finanzen und Versicherungen meistern

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Vier junge Menschen sitzen zusammen auf einer Couch und lachen
Das Wichtigste zum Thema Wohngemeinschaften

Lesezeit: ca. 5 Minuten

  • Eine WG besteht aus mehreren Personen, die zeitweise zusammenleben. Klare Regeln, gute Kommunikation und gegenseitiger Respekt sind daher unerlässlich.
  • In einer WG sind Finanzen oft ein Konfliktthema. Gemeinsame Kosten sollten klar definiert und aufgeteilt werden. Ein Gemeinschaftskonto hilft bei der Übersicht
  • Wichtige Versicherungen schützen nicht nur vor den finanziellen Folgeschäden, sondern erleichtern auch das WG Leben.
  • Es ist wichtig, Zeit für gemeinsame Abende einzuplanen. Gleichzeitig sollte jeder genug Freiraum haben. So kann das Zusammenleben ein Erfolg werden.

Für das Studium in eine neue Stadt ziehen? Für viele Studierende ist das normal. Genauso wie das Leben in einer Wohngemeinschaft. Das WG Leben hat einige Vorteile. Das Zusammenleben mit anderen kann jedoch auch eine Herausforderung werden. Nur wie kann das Zusammenleben in einer Wohngemeinschaft zu einer unvergesslichen Zeit werden? Hier erfährst du alles, was du über das WG Leben wissen solltest.

Neue Freundschaften, geteilte Kosten, möblierte Zimmer, Geselligkeit und gegenseitige Unterstützung – die Vorteile einer Wohngemeinschaft liegen auf der Hand. Gerade deswegen ist diese Form des Wohnens vor allem bei jungen Leuten beliebt. Besonders in europäischen Universitätsstädten und Ballungszentren gibt es viele WGs. Hier ist der Bedarf an flexiblem und günstigem Wohnraum groß.

Wie funktioniert eine WG?

Eine WG besteht aus mehreren Personen, die für eine begrenzte Zeit zusammenleben. Jede Person hat für gewöhnlich ein eigenes Zimmer und Räume wie Bad, Küche oder Wohnzimmer werden von allen genutzt. Wie groß eine WG ist, ist unterschiedlich. WGs können aus nur zwei oder drei Personen bestehen, aber es gibt auch größere mit bis zu zehn oder mehr Mitgliedern.

Die Größe einer WG hängt oft von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen:

  • Die Größe der Wohnung
  • Der Wohnort
  • Die persönlichen Präferenzen der Mitglieder

Ganz gleich, wie groß eine WG ist, Regeln sind wichtig für ein gutes Zusammenleben. Ohne Regeln kann es Probleme geben. Diese Probleme betreffen die Mitglieder direkt. Auch die Stimmung in der WG wird dadurch schlechter.

Den Alltag in einer WG regeln

Klare Regeln, gute Kommunikation und gegenseitiger Respekt sind wichtig. Sie sind die Grundpfeiler für ein harmonisches und angenehmes Zusammenleben in einer WG. Alle WG-Mitglieder sollen aktiv an der Gestaltung und Einhaltung der Hausordnung mitwirken. Nur so bleibt das WG Leben langfristig angenehm und stressfrei.

Die Haushaltsaufgaben

Ordnung und Toleranz sind entscheidend. Das Zusammenleben funktioniert am besten, wenn du bedenkst, dass du nicht allein lebst. Gegenseitige Rücksichtnahme ist wichtig.

Grundsätzlich ist es sinnvoll, eine WG-Hausordnung festzulegen:

  • Wie sollten Gemeinschaftsräume genutzt und hinterlassen werden?
  • Sollten Gäste vorher angekündigt werden?
  • Gibt es festgelegte Ruhezeiten?
  • Wie sind Kochen, Aufräumen, Putzen und Einkaufen geregelt?
  • Wie wird der Kühlschrank eingeteilt?
  • Wer trägt welche Kosten?
Eine Gruppe von jungen Leuten sitzt gemeinsam in der Küche

Kommunikation und Konflikte

Unstimmigkeiten sind normal. Klare Kommunikation ist entscheidend, um aus kleinen Meinungsverschiedenheiten keine großen Probleme zu machen. Sprecht gemeinsam über Unstimmigkeiten, schnell und klar, ohne belehrend zu sein. Seid bereit, Kompromisse zu schließen.

Veranstaltet regelmäßig WG-Abende. Bei diesen Treffen könnt ihr über euer WG Leben reden. Ihr könnt auch einfach zusammen Zeit verbringen – und euch besser kennenlernen.

Unser Tipp: Verstößt jemand häufig gegen die Hausordnung, kann eine kleine Strafe helfen. Zum Beispiel kann die Person eine Runde Pizza bezahlen. Das stärkt gleichzeitig das Gemeinschaftsgefühl und ist eine kreative und leckere Lösung.

Finanzen und Versicherungen für WGs

In einer WG gibt es klare Kosten. Dazu gehören sowohl Einzelkosten für das Zimmer als auch Gemeinschaftskosten. Beim Einzug gibt es oft zusätzlich eine Kaution und eventuell eine Ablöse für Möbel.

Die Finanzen sind jedoch häufig ein Konfliktthema in WGs. Alle Kosten sollten deswegen genau definiert und aufgeteilt werden. Hin und wieder müssen Dinge wie ein neuer Duschkopf, eine Waschmaschine oder Ähnliches gemeinsam angeschafft werden. Zwar nutzen alle Strom und Wasser, jedoch variiert der Verbrauch. Sollten die Kosten gleichmäßig oder verbrauchsabhängig verteilt werden? Diese Fragen muss die WG klären, um ein gutes Miteinander zu gewährleisten.

Budget und Gemeinschaftskonto

Um den Überblick zu behalten, bietet sich ein gemeinsames WG-Konto an. Mit einem Gemeinschaftskonto geht dies einfach. Bei einem Gemeinschaftskonto handelt es sich um ein Konto mit mehreren Inhaberinnen beziehungsweise Inhabern. Alle haben Zugriff auf das Konto. Gemeinsame Ausgaben, wie Miete, Nebenkosten oder Lebensmittel, werden damit gezahlt.

Alle Mitglieder überweisen dann ihren Anteil auf dieses Konto – zum Beispiel mit einem monatlichen Dauerauftrag. Das WG-Konto ist dadurch immer gedeckt für gemeinsame Miet-, Strom - und Wasserkosten.

Es gibt verschiedene Varianten, zwischen denen du und deine WG wählen könnt. Ein Gemeinschaftskonto hat dabei mehrere Vorteile:

  • Alle Mitglieder haben Zugriff auf das Konto
  • Einfacherer Überblick über gemeinsame Kosten
  • Transparenz
  • Weniger Konflikte
Vier junge Menschen sitzen lachend auf der Couch und spielen ein Videospiel

Gemeinsame Versicherungen

Versicherungen sind nicht die beliebtesten Themen für einen entspannten WG-Abend – aber durchaus sinnvoll. Durch die richtige Absicherung vermeidest du unnötige finanzielle Risiken. Außerdem fördern sie ein harmonisches Zusammenleben in der WG. Die wichtigsten Versicherungen für dein WG Leben sind:

Die Hausratversicherung

Jedes Zimmer hat teure Gegenstände – ob Handy, Laptop oder Elektrogeräte. Je größer die WG, desto turbulenter ist das WG Leben und desto größer der Hausrat. Wenn es schiefgeht, kann es schnell teuer und stressig werden. Die Hausratversicherung schützt das Hab und Gut deiner WG vor Schäden durch Feuer, Wasser, Sturm oder Einbruchdiebstahl.

Oft bist du über die Hausratversicherung deiner Eltern abgesichert. Das gilt, wenn die Versicherung deiner Eltern eine sogenannte Außendeckung enthält. Außendeckung bedeutet, dass auch Sachen abgesichert sind, die sich nicht zu Hause befinden. Die Versicherung deckt diese Dinge dann trotzdem ab.

Gut zu wissen: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Hausratversicherung abzuschließen. In der Regel brauchst du nur eine Hausratversicherung pro WG. Das bedeutet, dass alle Mitbewohnerinnen und Mitbewohner gemeinsam versichert sind. Unsere Finanzberaterinnen und Finanzberater unterstützen dich bei der Suche.

Die private Haftpflichtversicherung

In einer großen WG kann es schnell chaotisch werden. Vor allem bei der ersten großen WG-Party. Ein persönlicher Gegenstand kann schnell runterfallen und kaputtgehen. Verlierst du deinen Wohnungsschlüssel, kann es passieren, dass das gesamte Schloss ausgewechselt werden muss. Du müsstest dann die Kosten dafür tragen.

Die Rechtsschutzversicherung

Die Rechtsschutzversicherung hilft bei juristischen Streitigkeiten – wie mit dem Mietvertrag oder anderen rechtlichen Problemen in der WG. Auch bei anderen rechtlichen Problemen innerhalb der WG ist die Versicherung nützlich. Das gilt sowohl für Streitigkeiten unter Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern als auch mit anderen Parteien. Die Versicherung zahlt dann die Anwalts- und Gerichtskosten.

Tipps für ein harmonisches Zusammenleben

Hier sind die wichtigsten Tipps für ein erfolgreiches WG Leben zusammengefasst. Deinem WG Leben steht damit (fast) nichts mehr im Weg.

  1. Klare Regeln: Erstellt einen Putzplan und legt Ruhezeiten fest. Haltet euch an diese Regeln.
  2. Kosten teilen: Organisiert gemeinsame Einkäufe und nutzt digitale Werkzeuge für Einkaufslisten.
  3. Zwischenmenschliche Beziehungen stärken: Unternehmt gemeinsame Aktivitäten und nutzt einen WG-Chat.
  4. Offene Kommunikation: Ihr müsst euch an verschiedene Gewohnheiten anpassen. Lernt, Konflikte zu lösen. Eine offene Kommunikation ist dabei entscheidend.
  5. Freiräume lassen: Jede Person braucht ihren eigenen Raum, auch in einer WG. Respektiert die Privatsphäre und Bedürfnisse der anderen. Findet eine Balance zwischen gemeinsamen und eigenen Aktivitäten.
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