Konsumkredite loswerden: So nimmst du deine Finanzen selbst in die Hand
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- Junge Menschen verschulden sich zunehmend und nehmen Konsumkredite auf.
- Digitale Zahlungsmethoden, wie Buy Now Pay Later, sind oft der Grund dafür. Sie wirken harmlos, haben aber ihre Schattenseiten.
- Niedrige Raten und lange Zahlungsfristen verleiten zu unüberlegten Käufen. So entsteht schnell eine große Summe, die schwer zurückzuzahlen ist.
- Eine Überschuldung bringt monetäre, soziale und psychische Folgen mit sich.
- Der bewusste Umgang mit Geld und einfache Strategien helfen, aus der Schuldenfalle herauszukommen.
Konsumschulden häufen sich schneller an, als man denkt – ob durch Konsumkredite oder Buy Now Pay Later. Aber keine Panik. Mit den richtigen Strategien kannst du deine Schulden loswerden und zukünftige vermeiden. Finde heraus, wie du Schritt für Schritt deine Konsumschulden loswirst und finanziell durchatmen kannst. Wir zeigen dir, wie du die Kontrolle zurückgewinnst.
Jung und sorglos? Nicht ganz. Die junge Generation steht unter großem Druck. Sie kämpft mit Problemen wie Inflation, politischen Unruhen und dem Klimawandel. Doch auch die Sorgen um die eigenen Finanzen wachsen – ein Grund sind Konsumschulden.
Die aktuelle Trendstudie »Jugend in Deutschland« zeigt: Jeder fünfte junge Mensch zwischen 14 und 29 Jahren hat Schulden. Ein zunehmender Trend, der vor allem durch Konsumkredite oder Buy Now Pay Later-Modellen gestärkt wird. Die Zahlungsmethoden selbst wirken oft harmlos, können aber gefährlich werden.
Was sind Konsumkredite?
Ein Konsumkredit ist ein Darlehen für Privatpersonen. Du kannst dir dadurch verschiedene Konsumgüter finanzieren, wenn du die finanziellen Mittel oder das nötige Ersparte nicht hast. Beispiele für solche größere Anschaffungen sind Möbel, Elektronik, Haushaltsgeräte oder sogar Dienstleistungen wie Urlaubsreisen oder Hochzeiten.
Doch Kredit ist nicht gleich Kredit. Eine der gängigsten Arten von Konsumkrediten ist der Ratenkredit. Dieser Kredit ermöglicht es dir, eine große Summe aufzunehmen. In festen monatlichen Raten musst du dann den Kredit zurückzahlen.
Dabei werden vor allem diese Begriffe benutzt:
Bevor du einen Kredit bekommst, wird in der Regel eine Bonitätsprüfung gemacht. Der Kreditgeber prüft dabei, ob du deine Rechnungen auch bezahlen kannst.
Eine Form des Konsumkredits ist der Kleinkredit. Dieser zeichnet sich durch einer geringe Kreditsumme aus und wird für kleinere Anschaffungen genutzt. Der Vorteil liegt darin, dass er oft ohne größere Sicherheiten gewährt wird. Der Nachteil: Die Zinsen sind meist höher.
Was ist Buy Now Pay Later?
Neben den herkömmlichen Konsumkrediten wird eine Zahlungsmethode immer beliebter: Buy Now Pay Later (BNPL). Auf den ersten Blick scheint es perfekt – sofort etwas kaufen und später erst bezahlen. Doch was genau steckt hinter BNPL, und warum solltest du auch hier vorsichtig sein?
BNPL bietet zwei Optionen:
Händler bieten beide Methoden selbst an oder lagern diese an externe Dienstleister aus. Die bekanntesten sind Klarna und PayPal. Besonders beim Ratenkauf arbeiten viele Händler mit Banken zusammen. Dies liegt daran, dass der Ratenkauf wie ein Kredit funktioniert.
Wie Schulden unbemerkt wachsen
Buy Now Pay Later ist einfach und praktisch. Mit nur wenigen Klicks hast du deinen Kauf online abgeschlossen – ohne sofort zu bezahlen. Zahlst du in Raten, musst du den Betrag in kleinen Teilen über einen langen Zeitraum abbezahlen. Klingt gut, oder?
Je öfter du BNPL benutzt, desto schneller kann es passieren, dass du mehr kaufst, als dein Budget erlaubt. Niedrige Raten und weit entfernte Zahlungstermine machen es leicht, unüberlegt zu kaufen.
Das führt dazu, dass sich viele kleine Käufe zu einer großen Summe anhäufen, die du vielleicht gar nicht mehr so leicht zurückzahlen kannst.
Besonders problematisch wird es, wenn du den Überblick über deine offenen Zahlungen oder Raten verlierst. Hast du am Tag der Zahlung nicht genug Geld auf dem Konto, fallen zusätzliche Gebühren an. Du rutschst in den Dispo und überziehst dein Konto. Die Zinsen können am Ende dazu führen, dass der Artikel teurer ist, als wenn du ihn direkt gezahlt hättest.
Warum Schulden gefährlich werden können
Schulden sind nicht gleich Schulden. Investitionsschulden, wie etwa der Kauf eines Hauses, zahlen sich später einmal aus.
Konsumschulden bringen oftmals nur kurzfristige Freude, aber stellen keine Investition dar. Durch teilweise hohe Zinsen und Zusatzkosten können sich kleine Schuldensummen schnell vervielfachen.
Haben sich deine Konsumschulden so stark angehäuft, dass dein Einkommen und Vermögen nicht mehr ausreichen, spricht man von Überschuldung. Du bist dann nicht mehr in der Lage deine Rechnungen zu bezahlen und landest in einer Schuldenfalle.
Die Folgen einer Überschuldung sind vielfältig. Von Mahnungen über gerichtliche Mahnverfahren oder Pfändungen – eine Überschuldung hat weitrechende Konsequenzen. Doch abgesehen von den monetären Belastungen wirken sich Schulden auch auf die Psyche aus. Hohe Schulden sind für Betroffene eine starke psychische Belastung und führen oft zu:
- Dauerhaftem Stress
- Bewusstem Ignorieren der Schulden
- Sozialer Isolation
- Ängsten
- Depressionen
Der richtige Umgang mit Schulden
Der richtige Umgang mit Schulden ist wichtig, um wieder finanziell stabil zu werden. Am besten ist es jedoch, gar nicht erst in die Schuldenfalle zu kommen. Wie kannst du im Alltag achtsam mit deinem Geld umgehen? Und wie kannst du Konsumschulden vermeiden?
Konsumschulden vermeiden
Kaufe möglichst keine Dinge auf Raten oder auf Kredit. Vermeide auch den Dispokredit, um keine unnötigen Zinsen zu zahlen. Wenn du BNPL-Angebote nutzt, denke immer daran: Das sind Schulden. Überlege also gut, ob du den Kauf wirklich brauchst. Am besten zahlst du direkt beim Kauf oder per Vorkasse. So vermeidest du von Anfang an Schulden.
Ein festgelegtes Budget zu haben, hilft dir, deine Finanzen im Griff zu behalten. Schreib in ein Haushaltsbuch auf, wie viel Geld du einnimmst und ausgibst. Achte darauf, nicht mehr auszugeben, als du verdienst. Du brauchst dabei Unterstützung? Unsere Finanzberaterinnen und Finanzberater unterstützen dich und finden mit dir gemeinsam Möglichkeiten, wie du Geld sparen kannst.
Unser Tipp: Wenn du etwas spontan kaufen möchtest, warte am besten eine Nacht. Oft merkt man dann, dass man es gar nicht wirklich braucht.
So wirst du schuldenfrei
Wenn du Schulden hast, gibt es Wege, sie nach und nach abzubauen. Der Abbau von Schulden ist ein wichtiger Schritt, um finanzielle Stabilität und Freiheit zu erlangen. Hier sind einige Schritte, die dir dabei helfen:
- Das Problem anerkennen: Sei dir bewusst, dass du ein Schuldenproblem hast und du aktiv dagegen anarbeiten möchtest. Je früher du das Problem anerkennst, desto besser kannst du handeln. Sei ehrlich zu dir selbst. Verdrängen und Wegsehen löst das Problem nicht.
- Bestandsaufnahme deiner Schulden: Mache eine Liste aller deiner Schulden und schreibe Details, wie Restbetrag, monatliche Rate und Zinssatz, mit auf.
- Überblick verschaffen: Führe ein Haushaltsbuch, in dem du alle deine Einkünfte und Ausgaben dokumentierst. Sammle alle monatlichen fixen und variablen Kosten. Wie viel Geld bleibt dir für den Schuldenabbau?
- Prioritäten setzen: Welche Schulden musst du zuerst abbezahlen? In den meisten Fällen empfiehlt es sich, zuerst Schulden mit den höchsten Zinsen abzubezahlen.
- Plan zum Schuldenabbau Sobald du deine Schuldenhöhe und dein verfügbares Einkommen kennst, kannst du einen Plan erstellen. Kontaktiere die Gläubiger und verhandle Abzahlungskonditionen. Achte immer darauf, dass du trotz Schuldenabbau deine laufenden Kosten bezahlen kannst.
- Professionelle Unterstützung suchen: Wenn die Schulden zu viel werden und du den Überblick verlierst, hol dir professionelle Hilfe bei einer Schuldenberatung. Schuldenberatungen bieten kostenlos und oft anonym Unterstützung.