Erstes Auto: Kosten, Versicherungen und Co. erklärt.

|

Zwei junge Männer sitzen in einem Auto und lächeln sich an
Das Wichtigste zum Thema erstes Auto

Lesezeit: ca. 4 Minuten

  • Ob ein Auto sinnvoll ist, ist individuell. Neuwagen, Gebrauchtwagen, Leasing oder Carsharing haben unterschiedliche Vor- und Nachteile.
  • Die Kosten für einen Wagen sind dabei vielfältig. Es gibt einmalige Kosten wie den Kaufpreis sowie laufende Kosten wie Wartung und Treibstoff.
  • Wenn du ein Auto hast, kommst du an Versicherungen nicht vorbei. Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben, andere Versicherungen sind optional.

Der Führerschein ist in der Tasche und der Wunsch nach Freiheit wächst – jetzt brauchst du nur noch ein Auto. Doch bevor du dich auf die Straße wagst, gibt es einiges zu beachten. Welche Möglichkeiten hast du? Was kostet ein Auto im Monat? Welche Versicherung brauchst du? Wir haben die wichtigsten Infos und Tipps zu dem Thema zusammengefasst.

Für viele bedeutet ein eigenes Auto Unabhängigkeit und Flexibilität – doch ist es wirklich für jeden die beste Wahl? Bevor du dich für ein Fahrzeug entscheidest, solltest du über deine eigenen Bedürfnisse und Lebensumstände nachdenken.

Ist ein Auto sinnvoll?

Wohnst du in einer Großstadt  oder eher ländlich? Pendelst du weite Strecken für deinen Job oder ist er mit der Bahn gut erreichbar? Wenn ein Auto die beste Lösung für dich ist, hast du verschiedene Optionen:

Kaufen oder Leasen?

1. Kauf:

Ideal, wenn du das Auto langfristig nutzen willst. Du hast keine vertraglichen Beschränkungen und das Auto gehört dir. Allerdings musst du am Anfang viel Geld investieren.

2. Leasing:

Eine Option, wenn du regelmäßig ein neues Auto fahren willst, ohne es zu besitzen. Beim Leasen zahlst du eine monatliche Rate, bekommst einen Neuwagen und gibst ihn am Ende der Laufzeit zurück – ähnlich wie eine Miete. Das Auto gehört dir jedoch nicht und es gibt einige vertragliche Pflichten, je nach Leasingmodell.

Neu oder gebraucht?

1. Neuwagen:

Moderne Ausstattung, hohe Sicherheitsstandards und geringere Wartungskosten sprechen für einen Neuwagen. Allerdings sind sie sehr kostspielig und verlieren in den ersten Jahren schnell an Wert.

2. Gebrauchtwagen:

Sie sind beim Kauf günstiger, jedoch können die Wartungskosten höher sein. Achte darauf, dass das Fahrzeug gut gepflegt ist und keine versteckten Mängel hat. Eine gründliche Überprüfung ist hier besonders wichtig.

Die Alternative? 

Carsharing: Wenn du nicht täglich ein Auto brauchst, ist Carsharing die perfekte Lösung. So bleibst du flexibel, sparst dir die laufenden Kosten und nutzt das Auto nur, wenn du es wirklich brauchst.

Was kostet ein Auto?

Die Kosten für ein Auto variieren je nach Modell, Finanzierungsart und individuellen Bedürfnissen stark. Zur besseren Übersicht lohnt es sich, zwischen einmaligen und laufenden Kosten zu unterscheiden.

Einmalige Kosten

  • Kaufpreis: Der Preis deines Autos hängt von Marke, Modell und Ausstattung ab. Neuwagen sind in der Regel teurer als Gebrauchtwagen. Bezahlen kannst du ihn beispielsweise mit eigenen Ersparnissen oder über einen Kredit.
  • Zulassung: Damit dein Fahrzeug auf die Straße darf, muss es zunächst registriert werden. Dabei fallen Gebühren für die Anmeldung, Nummernschilder und erforderliche Dokumente an.

Laufende Kosten

Regelmäßige Kosten:

  • Leasing- oder Kreditraten: Wenn du einen Autokredit hast oder den Wagen least, fallen monatliche Raten an.
  • Parkplatzmiete: Brauchst du einen festen Stellplatz? Dann kommen zusätzliche Mietkosten hinzu.
  • Versicherungen: Die Kfz-Haftpflicht ist vorgeschrieben. Zusätzlich kannst du dein Fahrzeug mit einer freiwilligen Teil- oder Vollkaskoversicherung absichern.
  • Kfz-Steuer: Die Steuer wird jährlich fällig und hängt von den Emissionen deines Fahrzeugs ab.

Variable Kosten:

  • Treibstoff: Dein Fahrstil, der Verbrauch und die Spritpreise beeinflussen deine Treibstoffkosten.
  • Wartung und Reparaturen: Regelmäßige Inspektionen, Ölwechsel oder unerwartete Schäden sind teuer. Behalte die Kosten dafür im Hinterkopf.
  • Fahrzeugpflege: Ob Autowäsche oder Pflegeprodukte– auch hier kommen regelmäßige Ausgaben auf dich zu.

Unerwartete Ausgaben

Unvorhergesehene Kosten passieren schnell – ob durch einen plötzlichen Motorschaden oder eine teure Reparatur. In solchen Situationen ist ein Notgroschen wichtig, denn er bietet dir finanziellen Spielraum und Sicherheit. Dein Notgroschen sollte groß genug sein, um deine Fixkosten ein paar Monate zu decken.

Unser Tipp: Halte deine Fixkosten mit einem Haushaltsbuch fest. Notiere jeden Monat, wie viel du für Treibstoff, Miete, Strom oder Lebensmittel ausgibst. So behältst du immer den Überblick.

Ein Mann sitzt, mit einer Tasse in der Hand, erschrocken vor dem Laptop.

Versicherungen für dein Auto

Egal, ob du ein neues, gebrauchtes oder gemietetes Auto hast – eines darf nicht fehlen: der passende Schutz. Die richtige Versicherung ist unverzichtbar, um dich und dein Fahrzeug abzusichern. Doch welche brauchst du? 

Die Kfz-Haftpflichtversicherung

Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben, wenn du mit deinem Fahrzeug am Straßenverkehr teilnehmen willst. Sie deckt Schäden ab, die du mit deinem Fahrzeug an anderen Fahrzeugen oder Personen verursachst. 

Ein Beispiel: Du verursachst einen Unfall und ein anderes Auto wird beschädigt. Deine Haftpflichtversicherung bezahlt die Reparaturkosten für das andere Fahrzeug. Schäden an deinem eigenen Auto zahlt sie nicht. Dafür gibt es die Kaskoversicherung.

Junge Frau steht vor dem geöffneten Kofferraum ihres Fahrzeugs

Die Kaskoversicherung

Mit einer Kaskoversicherung schützt du dich vor den finanziellen Folgen von Schäden an deinem eigenen Fahrzeug. Diese Versicherung ist freiwillig und du kannst zwischen zwei Varianten wählen: Teilkasko und Vollkasko.

  • Teilkaskoversicherung: Die Teilkasko deckt gängige Schäden durch Diebstahl, Glasbruch, Brand, Sturm und auch Marderschäden  ab.
  • Vollkaskoversicherung: Die Vollkasko deckt alle Leistungen der Teilkasko und bietet zusätzlichen Schutz. Sie übernimmt auch Schäden durch Vandalismus und Unfälle, die du selbst verursacht hast – etwa bei einem Auffahrunfall. 

Die Schadenfreiheitsklassen

Die Schadenfreiheitsklassen (SF-Klassen) beeinflussen, wie viel du für deine Versicherung zahlst. Sie zeigen, wie lange du unfallfrei gefahren bist und bestimmen den Rabatt auf deine Beiträge. Hast du den Führerschein noch nicht lange, sind die SF-Klassen ein großer Kostenfaktor. Anfängerinnen und Anfänger haben meist eine niedrige SF-Klasse und zahlen höhere Beiträge.

Gut zu wissen: Deine Eltern können ihr Auto als Zweitwagen anmelden und dich als Fahrerin bzw. Fahrer eintragen - so wird deine SF-Klasse günstiger. Je länger du außerdem ohne Unfall fährst, desto niedriger sind die Versicherungsbeiträge.

Entdecke weitere spannende Beiträge:

Frau im gelben Pullover streckt euphorisch den Arm vor dem Spiegel hoch.

| OVB Vermögensberatung AG

Auslandssemester: Tipps zur Planung, Organisation und Finanzierung.

Das Auslandssemester – die perfekte Mischung aus Abenteuer und Lernen. Ob in London, Kanada oder Australien: Neue Kulturen, andere Sprachen und einmalige Erlebnisse warten auf dich. Damit dein Semester gelingt, ist eine gute Vorbereitung unerlässlich. Tipps zu Organisation, Finanzierung und Absicherung im Ausland findest du hier.

Junger Mann sitzt auf dem Boden und hält sich besorgt die Hände an den Kopf

| OVB Vermögensberatung AG

Konsumkredite loswerden: So nimmst du deine Finanzen selbst in die Hand

Konsumschulden häufen sich schneller an, als man denkt – ob durch Konsumkredite oder Buy Now Pay Later. Aber keine Panik. Mit den richtigen Strategien kannst du deine Schulden loswerden und zukünftige vermeiden. Finde heraus, wie du Schritt für Schritt deine Konsumschulden loswirst und finanziell durchatmen kannst. Wir zeigen dir, wie du die Kontrolle zurückgewinnst.