Erstes Auto: Kosten, Versicherungen und Co. erklärt.
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- Ob ein Auto sinnvoll ist, ist individuell. Neuwagen, Gebrauchtwagen, Leasing oder Carsharing haben unterschiedliche Vor- und Nachteile.
- Die Kosten für einen Wagen sind dabei vielfältig. Es gibt einmalige Kosten wie den Kaufpreis sowie laufende Kosten wie Wartung und Treibstoff.
- Wenn du ein Auto hast, kommst du an Versicherungen nicht vorbei. Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben, andere Versicherungen sind optional.
Der Führerschein ist in der Tasche und der Wunsch nach Freiheit wächst – jetzt brauchst du nur noch ein Auto. Doch bevor du dich auf die Straße wagst, gibt es einiges zu beachten. Welche Möglichkeiten hast du? Was kostet ein Auto im Monat? Welche Versicherung brauchst du? Wir haben die wichtigsten Infos und Tipps zu dem Thema zusammengefasst.
Für viele bedeutet ein eigenes Auto Unabhängigkeit und Flexibilität – doch ist es wirklich für jeden die beste Wahl? Bevor du dich für ein Fahrzeug entscheidest, solltest du über deine eigenen Bedürfnisse und Lebensumstände nachdenken.
Ist ein Auto sinnvoll?
Wohnst du in einer Großstadt oder eher ländlich? Pendelst du weite Strecken für deinen Job oder ist er mit der Bahn gut erreichbar? Wenn ein Auto die beste Lösung für dich ist, hast du verschiedene Optionen:
Kaufen oder Leasen?
Neu oder gebraucht?
Was kostet ein Auto?
Die Kosten für ein Auto variieren je nach Modell, Finanzierungsart und individuellen Bedürfnissen stark. Zur besseren Übersicht lohnt es sich, zwischen einmaligen und laufenden Kosten zu unterscheiden.
Einmalige Kosten
- Kaufpreis: Der Preis deines Autos hängt von Marke, Modell und Ausstattung ab. Neuwagen sind in der Regel teurer als Gebrauchtwagen. Bezahlen kannst du ihn beispielsweise mit eigenen Ersparnissen oder über einen Kredit.
- Zulassung: Damit dein Fahrzeug auf die Straße darf, muss es zunächst registriert werden. Dabei fallen Gebühren für die Anmeldung, Nummernschilder und erforderliche Dokumente an.
Laufende Kosten
Regelmäßige Kosten:
- Leasing- oder Kreditraten: Wenn du einen Autokredit hast oder den Wagen least, fallen monatliche Raten an.
- Parkplatzmiete: Brauchst du einen festen Stellplatz? Dann kommen zusätzliche Mietkosten hinzu.
- Versicherungen: Die Kfz-Haftpflicht ist vorgeschrieben. Zusätzlich kannst du dein Fahrzeug mit einer freiwilligen Teil- oder Vollkaskoversicherung absichern.
- Kfz-Steuer: Die Steuer wird jährlich fällig und hängt von den Emissionen deines Fahrzeugs ab.
Variable Kosten:
- Treibstoff: Dein Fahrstil, der Verbrauch und die Spritpreise beeinflussen deine Treibstoffkosten.
- Wartung und Reparaturen: Regelmäßige Inspektionen, Ölwechsel oder unerwartete Schäden sind teuer. Behalte die Kosten dafür im Hinterkopf.
- Fahrzeugpflege: Ob Autowäsche oder Pflegeprodukte– auch hier kommen regelmäßige Ausgaben auf dich zu.
Unerwartete Ausgaben
Unvorhergesehene Kosten passieren schnell – ob durch einen plötzlichen Motorschaden oder eine teure Reparatur. In solchen Situationen ist ein Notgroschen wichtig, denn er bietet dir finanziellen Spielraum und Sicherheit. Dein Notgroschen sollte groß genug sein, um deine Fixkosten ein paar Monate zu decken.
Unser Tipp: Halte deine Fixkosten mit einem Haushaltsbuch fest. Notiere jeden Monat, wie viel du für Treibstoff, Miete, Strom oder Lebensmittel ausgibst. So behältst du immer den Überblick.

Versicherungen für dein Auto
Egal, ob du ein neues, gebrauchtes oder gemietetes Auto hast – eines darf nicht fehlen: der passende Schutz. Die richtige Versicherung ist unverzichtbar, um dich und dein Fahrzeug abzusichern. Doch welche brauchst du?
Die Kfz-Haftpflichtversicherung
Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben, wenn du mit deinem Fahrzeug am Straßenverkehr teilnehmen willst. Sie deckt Schäden ab, die du mit deinem Fahrzeug an anderen Fahrzeugen oder Personen verursachst.
Ein Beispiel: Du verursachst einen Unfall und ein anderes Auto wird beschädigt. Deine Haftpflichtversicherung bezahlt die Reparaturkosten für das andere Fahrzeug. Schäden an deinem eigenen Auto zahlt sie nicht. Dafür gibt es die Kaskoversicherung.
Die Kaskoversicherung
Mit einer Kaskoversicherung schützt du dich vor den finanziellen Folgen von Schäden an deinem eigenen Fahrzeug. Diese Versicherung ist freiwillig und du kannst zwischen zwei Varianten wählen: Teilkasko und Vollkasko.
- Teilkaskoversicherung: Die Teilkasko deckt gängige Schäden durch Diebstahl, Glasbruch, Brand, Sturm und auch Marderschäden ab.
- Vollkaskoversicherung: Die Vollkasko deckt alle Leistungen der Teilkasko und bietet zusätzlichen Schutz. Sie übernimmt auch Schäden durch Vandalismus und Unfälle, die du selbst verursacht hast – etwa bei einem Auffahrunfall.
Die Schadenfreiheitsklassen
Die Schadenfreiheitsklassen (SF-Klassen) beeinflussen, wie viel du für deine Versicherung zahlst. Sie zeigen, wie lange du unfallfrei gefahren bist und bestimmen den Rabatt auf deine Beiträge. Hast du den Führerschein noch nicht lange, sind die SF-Klassen ein großer Kostenfaktor. Anfängerinnen und Anfänger haben meist eine niedrige SF-Klasse und zahlen höhere Beiträge.
Gut zu wissen: Deine Eltern können ihr Auto als Zweitwagen anmelden und dich als Fahrerin bzw. Fahrer eintragen - so wird deine SF-Klasse günstiger. Je länger du außerdem ohne Unfall fährst, desto niedriger sind die Versicherungsbeiträge.