Marderschäden am Auto und Haus: Das musst du tun
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- Marder können große und kostspielige Schäden an Autos oder Häusern anrichten. Besonders die Reparatur von Elektroautos kann schnell teuer werden.
- Von März bis in den Spätsommer sind die Tiere sehr aktiv. So suchen sie unteranderem in Motorräumen oder Dächern Schutz und Platz.
- Marderschäden können an unterschiedlichen Stellen auftreten. Verschiedene Versicherungen decken die entstandenen Kosten und schützt dich vor finanziellen Schäden.
- Es gibt verschiedene Methoden, um Tiere schnell zu vertreiben.
Die kalten Wintermonate sind vorbei, der Frühsommer naht und bringt ungebetene Gäste: Marder. Marderschäden sind nicht nur ärgerlich, sondern können vor allem eines sein: teuer. Ob durchgebissene Kabel im Motorraum oder Geräusche auf dem Dachboden – Marderspuren sind vielfältig. Doch wie schützt du dein Auto oder Haus am besten? Wir haben die wichtigsten Infos und Tipps zu dem Thema zusammengefasst.
Ein Marder ist zwar klein, seine Auswirkungen sind jedoch gravierend. Marderbisse haben 2022 in Deutschland erstmals mehr als 100 Millionen Euro gekostet. Die Zahl der Marderbisse ist nur leicht angestiegen. Die Kosten für die Reparaturen werden immer teurer. Ein Grund: Elektroautos. Vor allem bei Elektroautos richten Marder oft gravierende Schäden an. Das Problem dabei: Die Einzelteile dürfen nicht repariert, sondern müssen komplett ausgetauscht werden. Die Kosten steigen entsprechend an.
Warum entstehen Marderschäden?
Marder mögen die Nähe zu Menschen. Sie leben sogar gerne in der Großstadt in unserer Nachbarschaft. Weil sie nachts aktiv sind und tagsüber in Verstecken schlafen, fallen sie nicht auf. Doch sie können problematisch werden. Steinmarder mögen besonders den Motorraum und Dachböden. Dort verursachen sie schnell große Schäden, die teuer werden können.
Marderschaden im Auto
Zerstörte Kabel und Leitungen können gefährliche Folgen haben – doch woran erkennst du einen Marderbiss noch? Bei diesen Anzeichen könnte ein Marder in deinem Auto sein:
- Kühlflüssigkeit ist ausgelaufen
- Der Motor springt nicht mehr an, weil die Zündkabel durchgebissen sind
- Dreieckige Bissspuren an Kunststoff- oder Gummiteilen
- Pfotenabdrücke oder Fell auf der Karosserie oder im Motorraum
- Kot in der Nähe deines Autos
Welche Versicherung zahlt bei Marderschäden?
Marderschäden können an unterschiedlichen Stellen auftreten. Entsprechend greifen verschiedene Versicherungen für die entstandenen Schäden. Doch welche Versicherungen gibt es? Unterschieden wird zwischen Kfz- und Wohngebäudeversicherungen.
Marderschaden am Auto
Wenn du ein Auto kaufst, brauchst du eine gesetzliche Kfz-Haftpflichtversicherung. Sie deckt jedoch nur Schäden am anderen Auto ab. Bei Marderschäden zahlt die normale Kfz-Haftpflicht nicht. Für Marderschäden am eigenen Auto brauchst du eine zusätzliche Autoversicherung. Die Kaskoversicherung.
Kaskoversicherungen gibt es in zwei Arten: Teilkaskoversicherung und Vollkaskoversicherung. Für Marderschäden kommt die Teilkasko auf. Hast du eine Vollkaskoversicherung, ist die Teilkasko bereits enthalten. Sowohl Teil- als auch Vollkasko decken Schäden durch Marder ab. Die Teilkasko zahlt für direkte Schäden im Motorraum, die ein Marder verursacht. Die Versicherung übernimmt Kosten, die über die Selbstbeteiligung hinausgehen. Bei einem Marderschaden übernimmt die Kaskoversicherung unter anderem die Kosten für:
- Reparaturen am Fahrzeug in einer Kfz-Werkstatt
- Die benötigten Ersatzteile
- Den Austausch des Motors
Gut zu wissen: Einige Kfz-Versicherungen decken nur direkte Marderschäden ab und ersetzen die beschädigten Teile. Gute Kfz-Tarife decken auch teure Folgeschäden eines Marderbisses ab – wie etwa Schäden am Motor oder Katalysator. Ein Vergleich der Versicherungen lohnt sich. Unsere Finanzberaterinnen und Finanzberater unterstützen dich dabei.
Marderschaden am Haus
Mithilfe einer Wohngebäudeversicherung deckst du dein Haus ab. Sie schützt alle festen Teile des Gebäudes. So bist du finanziell sicher, wenn Schäden auftreten – zum Beispiel durch Feuer, Blitz, Sturm oder Hagel. Die Versicherung zahlt für Reparaturen oder sogar den Neubau.
Steinmarder richten oft Schäden am Dach an – insbesondere Dachböden sind beliebt. Diese Schäden sind meist nicht in der Wohngebäudeversicherung versichert. Allerdings kannst du sie in der Wohngebäudeversicherung mitversichern. Welche Tierarten mitversichert sind, hängt vom Tarif ab. Ein Vergleich zwischen den einzelnen Versicherungen lohnt sich.
So schützt du dich vor Steinmardern
Verschiedene Methoden können Marder vom Auto, besonders vom Motorraum, fernhalten. Doch welche sind effektiv? Wir haben für euch die gängigsten Methoden rausgesucht:
1. Gerüche:
Viele Leute nutzen Gerüche, um Marder zu vertreiben – wie etwa WC-Steine, Mottenkugeln oder Hundehaare. Doch langfristig wirken diese Methoden nicht. Die Tiere gewöhnen sich schnell an neue Gerüche. Auch Duftstoffe aus dem Handel helfen nur kurz.
2. Drahtgeflecht:
Ein engmaschiges Maschendrahtstück unter dem Fahrzeug kann den Tieren den Zugang erschweren. Besser ist es, den Motorraum komplett abzudichten.
3. Motorwäsche:
Steinmarder werden durch den Geruch von Artgenossen angezogen und reagieren aggressiv. Eine Motorwäsche kann helfen, wenn Tiere in der Nähe vermutet werden.
4. Licht:
Marder sind nachtaktiv und meiden daher Licht. Stelle dein Auto unter einer Straßenlaterne ab, wenn du im öffentlichen Raum parkst. Für Carports und private Parkplätze ist eine helle Lichtquelle mit Bewegungsmelder ratsam.
5. Regelmäßige Kontrollen:
Kontrolliere den Motorraum und Dachboden in regelmäßigen Abständen und achte auf erste Anzeichen von Mardern. Insbesondere im Frühjahr lohnt sich ein routinemäßiger Check.
6. Absicherung:
Die richtige Versicherung kann Marderbisse nicht verhindern. Sie deckt aber die entstandenen Kosten. Eine passende Kfz- oder Wohngebäudeversicherung schützt dich vor finanziellen Schäden.